Legasthenie/Lese-Rechtschreibschwäche

Legasthenie (Primärlegasthenie) ist eine spezifische Problematik normal intelligenter Kinder beim Lesen und/oder Schreiben, ohne dass dafür eine äußere Ursache erkennbar ist. Legasthenie kommt häufig vor. So sitzen statistisch gesehen in jeder Schulklasse ein bis zwei legasthene Kinder.

Die Lese-Rechtschreibschwäche ist im Gegensatz zur Legasthenie erworben. Sie kann z.b. durch besondere Lebensumstände oder Belastungen im Leben eines Kindes hervorgerufen werden (Schulwechsel, Krankheit, Scheidung der Eltern etc.) Durch Entspannung der Situation und vermehrtem Üben verschwindet dieses Lernproblem allmählich.

Zu den typischen Schwierigkeiten einer Legasthenie oder Lese-Rechtschreibschwäche gehören u.a.:

Im Vorschulalter:

  • Beim Malen über den Rand hinausgehen
  • keine oder verkürzte Krabbelphase
  • schlechte Körperkoordination, häufiges Stolpern, verspätetes Gehen
  • kein Interesse an Kinderliedern oder Reime
  • Ungeschicktheit mit Besteck, Schere, beim Schreiben, Schleifenbinden etc.
  • verspätetes Sprechen lernen oder undeutliche Aussprache
  • können Farben nicht bezeichnen, falsche Bezeichnung für Gegenstände

 

Im Verlauf der Schulzeit

  • leicht ablenkbar bei der Arbeit mit Symbolen (Buchstaben, Zahlen)
  • Unleserliches Schriftbild, stockendes Lesen
  • Langsam beim Schreiben, Lesen und/oder Rechnen
  • Schwierigkeiten beim Erlernen der Uhrzeit
  • Scheinbare Seh- und Hörprobleme
  • Probleme mit fremden Sprachen, beim Auswendiglernen, etc.
  • Probleme mit der Orientierung