Ergotherapie

Die Ergotherapie umfasst eine Vielzahl von Behandlungsformen, mit dem Ziel körperliche, seelische und geistige Erkrankungen, Verletzungen und Behinderungen zu beheben, ihrer Progression entgegenzuwirken oder verlorengegangene Funktionen zu kompensieren.

Dies bedeutet, die Handlungsfähigkeiten im Alltag, eine gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung der Lebensqualität eines Menschen jeden Alters zu ermöglichen.

Wir bieten folgende Behandlungsfelder an:

Behandlungsfelder für Kinder und Jugendliche:

Pädiatrie
Die ergotherapeutische Behandlung in der Pädiatrie richtet sich auf Kinder und ihre Eltern. Die Ziele dabei sind es, Kinder und Jugendliche im Alltag zu unterstützen und in verschiedenen Bereichen zu stärken. Dabei geht es sowohl um die kognitive, als auch die motorische und sensorische sowie die soziale und emotionale Entwicklung des Kindes oder des Jugendlichen und ihre Handlungsfähigkeit im Alltag.
Kognitiver Bereich
In den kognitiven Bereich gehören folgende Behandlungsschwerpunkte: ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit Hyperaktivität), ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom), einfache Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen und Störungen der Bewegungs- und Handlungsplanung.
Motorischer und sensorischer Bereich
Der Bereich der Motorik und Sensorik deckt folgende Behandlungsschwerpunkte ab: Graphomotorik und Malentwicklung, DCD / UEMF (Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen), grob- und feinmotorische Störungen, Gleichgewichtsprobleme, Wahrnehmungsstörungen (auditiv, visuell, taktil-kinästhetisch), unklare Händigkeit und Störungen der sensorischen Integration.
Sozialer und emotionaler Bereich
In den sozial-emotionalen Bereich fallen Behandlungsschwerpunkte, wie Ängste und Unsicherheiten, Schulunlust, Probleme in der Kommunikationsfähigkeit und im Regelverhalten, Impulsivität, Aggressionen, Bindungs- und Interaktionsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und Depressionen.

Diese Schwierigkeiten können sowohl bei körperlich und geistig gesunden Kindern und Jugendlichen auftreten, als auch bei Kindern und Jugendlichen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung, sowie bei Autismus.

Behandlungsfelder für Erwachsene:

Neurologie
Die ergotherapeutische Behandlung in der Neurologie richtet sich auf Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems. Patienten, die im neurologischen Bereich eine ergotherapeutische Unterstützung benötigen, können verschiedene alltägliche Abläufe nicht mehr wie gewohnt ausführen. Hierzu gehören sowohl die Arbeit, als auch die Freizeit und die eigene Versorgung im häuslichen Umfeld.
Mithilfe der Ergotherapie soll der Patient lernen, diese alltäglichen Fähigkeiten wieder neu zu erlernen, alternative Wege und Methoden zu finden, seinen Alltag bestreiten zu können und lernen mit den noch vorhandenen Fähigkeiten umzugehen.

Folgende Behandlungsschwerpunkte fallen in den Bereich der Neurologie: Multiple Sklerose, ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), Schädel-Hirn-Trauma, Wachkoma, Morbus Parkinson, Apoplexie (Schlaganfall), Zustand nach Hirnblutungen, Hirnleistungsstörungen, Zustand nach Tumor, Zustand nach Krebserkrankung, Zustand nach Querschnittslähmung, usw.

Geriatrie
Bei der Geriatrie richtet sich die Ergotherapie auf Patienten mit altersbedingten Erkrankungen. Dann kommt es häufig vor, dass sie Hilfestellungen und Unterstützung benötigen, um ihre Handlungsfähigkeit im Alltag zu verbessern. Dies kann bedeuten, dass noch vorhandene Fähigkeiten gestärkt und gefördert werden oder auch, dass alternative Methoden gesucht und trainiert werden, um andere nicht mehr vorhandene Fähigkeiten zu kompensieren.

Mögliche Beeinträchtigungen, die als Behandlungsschwerpunkt zu sehen sind, können sein: Mehrfacherkrankungen, Abnahme von körperlichen, geistigen und psychosozialen Fähigkeiten, Nachlassen der Funktionen der Sinnesorgane, altersbedingte Störungen im Bereich der Konzentration und Gedächtnisleistungen, Demenz, usw.

Orthopädie
Im Bereich der Orthopädie ist es das Ziel, die Beweglichkeit eines Patienten wiederherzustellen bzw. die Muskulatur zu stärken. Dies kann sowohl konservativ als auch postoperativ (nach Operationen) geschehen. Des Weiteren sollen in diesem Bereich die Geschicklichkeit und die Koordination insbesondere der Hände und Finger therapiert werden. Ein weiteres Ziel ist es, Methoden zu entwickeln, wie sich der Patient schonend und möglichst schmerzarm im Alltag bewegen kann.

In diesen Bereich fallen Behandlungsschwerpunkte, wie Karpaltunnelsyndrom / Karpaldachspaltung, Schnappfinger, Frakturen (Knochenbrüche), Golferarm, Tennisellbogen, Sehnenscheidenentzündungen, rheumatische Erkrankungen (Arthrosen / Arthritis), Verbrennungen, Amputationen, Abnutzungserscheinungen der Wirbelsäule und anderer Gelenke, Lähmungen und Verletzungen der Knochen, Muskeln, Sehnen und Nerven, u.v.m.

Psychiatrie
Neben den bereits beschriebenen Behandlungsfeldern in der Ergotherapie, kann es passieren, dass Patienten aufgrund psychischer Erkrankungen in ihrem alltäglichen Leben eingeschränkt werden. Dann geht es darum ihnen Hilfestellungen zu bieten, durch die sie ihren Alltag besser meistern und / oder mit den vorhandenen Schwierigkeiten besser zurechtkommen können.

Auslösende Krankheiten, die als Behandlungsschwerpunkte im Bereich der Psychiatrie zählen, sind bspw. Demenz, Schizophrenie, Depressionen, Belastungsstörungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Burn-Out, usw.